Dienstag, 29. Januar 2013

Kurzrezension: "Legend: Fallender Himmel" von Marie Lu



Autor: Marie Lu
Verlag: Loewe
Übersetzung: Jessika Komina
Originaltitel: Legend
Reihe: Band 1
Seiten: 368
Ausführung: Gebunden mit SU
Preis: 17,95 
ISBN: 978-3-7855-7394-5 


Kurzbeschreibung:

Eine Welt der Unterdrückung. Rachegefühle, die durch falsche Anschuldigungen genährt werden. Und Hass, dem eine grenzenlose Liebe entgegentritt. Dies ist die Geschichte von Day und June. Getrennt sind sie erbitterte Gegner, aber zusammen sind sie eine Legende!

Der unbändige Wunsch nach Rache führt June auf Days Spur. Sie, ausgebildet zum Aufspüren und Töten von Regimegegnern, erschleicht sich sein Vertrauen. Doch Day, der meistgesuchte Verbrecher der Republik, erweist sich als loyal und selbstlos – angetrieben von einem unerschütterlichen Gerechtigkeitssinn. June beginnt, die Welt durch seine Augen zu sehen. Ist Day tatsächlich der Mörder ihres Bruders? Fast zu spät erkennt June, dass sie nur eine Spielfigur in einem perfiden, verräterischen Plan ist.

Über die Autorin:

Marie Lu wurde 1984 in Shanghai geboren und lebte für einige Zeit in Texas, bevor sie an der University of South California studierte. Das kalifornische Wetter hat sie überzeugt dortzubleiben und nun wohnt Marie Lu mit ihrem Freund und drei Hunden in Pasadena, einem Vorort von Los Angeles. Vor ihrem Erfolg als Autorin arbeitete sie als künstlerische Leiterin bei einem Unternehmen, das Videospiele produziert. Marie Lu mag Cupcakes, fröhliche Menschen, Kampfjets, Regen und natürlich Bücher.

Meine Meinung:

"Jeder Tag bedeutet vierundzwanzig neue Stunden. Jeder Tag bedeutet, dass alles möglich ist. Man lebt den Moment oder man stirbt darin, aber man lebt sein Leben einen Tag nach dem anderen." S.363
Schreibstil:
Der Schreibstil von Frau Lu ist einfach gehalten. Das Buch lässt sich in Null Komma nichts durchlesen, denn die Autorin verzichtet auf fremde Begriffe und unnötige Beschreibungen. Marie Lu schreibt sehr rasant. Ein Ereignis jagt das nächste, es gibt kaum Zeit zum Erholen. Aber wenn ich ehrlich bin, wollte ich diese auch nicht. Ich fand es gut das es immer vorran ging und die Autorin uns keine Verschnaufpausen gegönnt hat.

Wie viele Autoren heute, schreibt auch sie die Kapiteln abwechselnd aus der Sicht der Protagonisten. So habe ich es am liebsten. Man darf hier Mäuschen spielen, denn man erfährt alles von beiden Seiten aus. So hat man natürlich einen kleinen Vorteil den Charakteren gegenüber und kann richtig mitfiebern ob sie denn nun auch das richtige tun etc.

Handlung:
Das Buch ist in zwei Teile eingeteilt. Teil eins beginnt sehr schnell, doch es dauerte ein wenig bis die eigentliche Handlung ins Rollen kommt. Was mich auch ziemlich erstaunt hat, war dass die Charaktere erst sehr spät aufeinander trafen. Doch als es dann erstmal so richtig los ging, konnte ich mich kaum mehr von den Seiten los reißen. Es wurden immer mehr Hintergrundinfos offenbart, und ich wollte einfach unbedingt wissen was als nächstes geschieht.

Der zweite Teil beginnt sofort schnell und mit viel Action. Hier hat die Autorin uns nicht mit blutigen Details verschont, sondern es kam mir so vor als wolle sie extra mehr Brutalität mit einbinden. Hier muss wirklich jeder selber wissen was und wie viel er vertragen kann. Es hält sich natürlich alles in einem gesunden Maße, denn bei Legend handelt es sich ja um ein Jugendbuch, aber ich finde man sollte es auf keinen Fall unter 15 Jahren lesen!

Charaktere:
June ist ein sehr interessanter Charakter, auch wenn es etwas Zeit brauchte bis ich richtig mit ihr warm wurde. Für mich wirkte sie mit ihren 15 (!) Jahren schon sehr reif. Da war ich immer sehr verwundert wie viel Verantwortung sie schon tragen kann, und mit was für Situationen sie problemlos umgehen kann. In dem Buch wurde sie als "Wunderkind" dargestellt, und das war sie für mich wirklich! Doch manchmal wirkte sie auf mich fast schon wie eine Maschine, sie war nicht ganz so authentisch wie Day.

Während June sehr auf Fakten achtete und schon fast routiniert arbeitete, war Day eher der Charakter, der mehr nach dachte und von dem mehr Gefühle an den Leser überbracht wurden. Seine Kapitel habe ich immer am liebsten gelesen. Auch er ist erst 15 Jahre alt, aber vom verhalten her (so war es auch bei June), hätte ich die beiden eher zwischen 17 und 19 eingeschätzt. Days Handlungen konnte ich immer nachvollziehen, und ich verstand seine Lage absolut. Für mich ist er wirklich ein sehr schön durchdachter Charakter, hier ein großes Lob an die Autorin!

Bewertung:

Schreibstil: 5 von 5
Handlung: 4,5 von 5
Charaktere: 4,5 von 5
Lesevergnügen: 5 von 5
Preis/Leistung: 4,5 von 5


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